Parodontologie

Eine der am weitesten verbreiteten Erkrankungen ist die Parodontitis, oft auch (fälschlicherweise) Parodontose genannt.

Beide Behandler unserer Praxis sind durch die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DGP) mit dem „Tätigkeitsschwerpunkt Parodontologie“ zertifiziert und können in diesem Fachgebiet besondere Kenntnisse und Fertigkeiten vorweisen. Bei der Parodontitis handelt es sich um eine Entzündung des Zahnhalteapparates, die mit Zahnfleischbluten, Taschenbildung und Rückgang des Kieferknochens verbunden ist.

Obwohl das Immunsystem und die Anwesenheit bestimmter Bakterien die Hauptrolle bei der Entstehung einer Parodontitis spielen, gibt es einige Risikofaktoren, die die parodontale Gesundheit beeinflussen:

  • Meist findet man eine falsche oder unzureichende Mundhygiene
  • Gelegentlich ist eine erbliche Anfälligkeit für Parodontitis vorhanden. Es sollte sich immer die ganze Familie untersuchen lassen, da die Erkrankung sich innerhalb dieser überträgt. Oft stecken sich (Ehe-)partner gegenseitig oder Eltern ihre Kinder an.
  • Tabakkonsum. Raucher haben verglichen mit Nichtrauchern ein vier- bis sechsfach erhöhtes Risiko, eine Parodontitis zu entwickeln.
  • Diabetes mellitus, besonders, wenn der Blutzucker nicht gut eingestellt ist (insbesondere wenn der Blutzuckerspiegel schlecht eingestellt ist).
  • Schwangerschaft. Die Hormonumstellung macht den Zahnhalteapparat anfälliger für bakterielle Angriffe
  • unbehandelte Zahnkaries
  • Zähneknirschen (oft unter Stress)
  • allgemeine Abwehrschwäche, insbesondere immunsupprimierte Patienten (während oder nach Chemo-Therapie, Transplantations- Patienten, HIV-Erkrankte, etc.)
  • Piercings schädigen oft das angrenzende, empfindliche Gewebe

Oft kann man die Parodontitis aufhalten oder verlangsamen. Unabdingbar ist hierfür die Mitarbeit des Betroffenen und eine sehr engmaschige Betreuung in unserer Prophylaxeabteilung. Das Hauptanliegen einer Behandlung ist die Reinigung der Wurzeloberflächen von schädlichen Bakterien und die Optimierung der Mundhygiene und der Lebensgewohnheiten (Nikotin, Ernährung). In fortgeschrittenen Fällen kommen bei uns auf Wunsch auch hochmoderne OP-Techniken zur Regeneration des Kiefers zur Anwendung.