Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen rund um die Zahnimplantologie

Die Ausführungen ersetzen natürlich nicht das individuelle Beratungsgespräch.

Was sind Implantate?

Implantate sind Schrauben aus hochrei- nem Titan, die als Ersatz einer verloren gegangenen Zahnwurzel dienen.

Was können Implantate?

  • Einen Zahn ersetzen, ohne die Nachbar- zähne wie in der Brückenprothetik zu verstümmeln
  • Eine herausnehmbare Prothese vermeiden
  • Eine wackligen Zahnersatz sicheren Halt geben
  • Den Knochen erhalten, der sonst nach Zahnverlust schwindet

Gibt es eine Altergrenze?

Das Wachstum muss beendet sein. Nach oben gibt es keine Grenze.

Wer sollte keine Implantate bekommen?

Menschen ohne gute Mundhygiene, sehr starke Raucher, schlecht eingestellte Diabetiker.

Gibt es Allergien gegen das Implantatmaterial?

Nein.

Gibt es metallfreie Implantate?

Ja, Implantate aus Keramik befinden sich in der Versuchsphase. Aufgrund einiger Nachteile, fehlender Langzeitstudien und höherer Kosten finden sie bei uns derzeit keine Verwendung

Tut der Eingriff weh?

Nein, natürlich nicht. Das OP-Gebiet wird mit einer übliche örtlichen Betäubung anästhesiert, wie sie auch bei einer Zahnfüllung verwendet wird. Vollnarkosen sind im allgemeinen nicht nötig

Wie geht es mir hinterher?

Der Großteil unserer Implantatpatienten verspürt am Folgetag keine oder nur geringe Beschwerden, die sich mit einem leichten Schmerzmittel gut kontrollieren lassen.

Was kosten Implantate?

Das hängt stark vom Einzelfall ab. Die Stiftung Warentest geht von Gesamt- kosten für einen implantologisch ersetzten Einzelzahn im einfachen Fall zwischen 1500,- € und 3000,- €, in sehr aufwändigen Fällen auch mehr aus.

Ist Ratenzahlung möglich?

Ja. Bis zu 6 Monaten sogar kostenfrei.

Wovon hängt der Preis ab?

  • Vom Knochenangebot (eigener Knochen ist kostenlos, Knochenaufbaumaßnahme erhöhen den Preis)
  • Asthetik (besonders im Frontzahnbereich muss oft ein hoher Aufwand betrieben werden, um ein natürliches Ergebnis zu erzielen)
  • Machart und Qualität der prothetischen Versorgung

Wie lange halten Implantate?

Die Prognose für Zahnimplantate ist sehr gut. Von 100 gesetzten Implantaten ist die Mehrzahl (über 90) nach 10 Jahren noch in Funktion. Viele halten auch noch länger.

Wie lange heilen Implantate ein?

Im Unterkiefer in der Regel 3 Monaten, im Oberkiefer 6 Monate. Nur in Ausnahmefällen kann ein Sofortimplantat direkt nach Zahnentfernung gesetzt und sofort mit einer vorläufigen Krone versorgt werden. Auch der zahnlose Unterkiefer kann im Ausnahmefall innerhalb weniger Tage komplett mit implantatfixiertem Zahnersatz versorgt werden.

Wie läuft eine Implantatbehandlung ab?

  1. Beratung
  2. Diagnostik, Röntgenbilder, Modelle, evtl. Vorbehandlung bezüglich Mundhygiene/Parodontitis/Karies
  3. Aufklärung über Therapie und Alternativen, Kostenplanung
  4. Röntgenmessaufnahme, evtl. CT/DVT zur computergestützten 3D-Diagnostik
  5. Implantation
  6. Am Folgetag Nachkontrolle
  7. nach 10 Tagen Nahtentfernung
  8. Einheilphase (s.o.)
  9. Freilegung
  10. Abformung
  11. Herstellung des Zahnersatzes im Labor
  12. Einsetzen des Zahnersatzes

Wie soll ich mich nach der OP verhalten?

  • Kein Selbständiges Führen eines Fahrzeuges am OP-Tag
  • Wangenschwellung kann durch Kühlung (z.B. Coolpack in dünnes Handtuch gewickelt) reduziert werden
  • Am OP-Tag keinen Kaffee, keinen Alkohol, kein Nikotin – auf keinen Fall sportliche Betätigung (ruhig verhal- ten)
  • Bei eventuellen Fällen von kleineren Nachblutungen auf ein sauberes Taschentuch aufbeißen bis die Blutung gestillt ist
  • Bei seltenen, stärkeren Nachblutun- gen muss die Praxis aufgesucht werden
  • Am Tag der OP: Nicht spülen, falls Implantat im Oberkiefer, nicht die Nase schnäuzen (eventuell dadurch Nasenbluten möglich)!
  • Ab dem 1. Tag nach OP: Mundpflege mit lauwarmen Wasser, Kamillentee oder Chlorhexidinlösung, kein Zähneputzen im OP-Gebiet – vorsichtiges Zähneputzen außerhalb des OP- Bereiches
  • Ab dem 3. Tag nach OP: Im OP- Bereich – vorsichtiges Zähneputzen mit einer SEHR WEICHEN Zahn- bürste.
  • Ein Bluterguss – sog. Hämatom – kann auftreten, klingt aber immer selbständig ab
  • Belastungen von in die Mundhöhle ragenden Pfeilern müssen in der Einheilphase vermieden werden. Vorsicht beim Abbeißen und Kauen! Kein Spielen mit den Fingern oder der Zunge an den Pfeilern

Was passiert in der Zwischenzeit?

Wir sorgen für eine akzeptable Zwischenlösung.

Und dann?

Eine perfekte Mundhygiene und regelmäßige professionelle Betreuung durch unsere Prophylaxeabteilung hilft, die Implantatversorgung lange zu erhalten.